Benutzbare Sicherheit und Benutzbarer Datenschutz von Wallets: Anforderungen und Bewertungsmethodik

Zusammenfassung

In Digital Identity Wallets lassen sich digitale und verifzierbare Nachweise speichern und verwalten. Studien zeigen, dass existierende Wallets erhebliche Schwächen in den Bereichen User Experience, Informationssicherheit und Privatsphäre aufweisen. Beispielsweise stehen Nutzende vor Herausforderungen, die Funktionsweise oder die zu technische Terminologie von Wallets zu verstehen. Dies kann dazu führen, dass sensible Daten unzureichend sicher gespeichert werden oder versehentlich an nicht vertrauenswürdige Parteien weitergegeben werden. Daraus folgt, dass die drei Qualitätsattribute User Experience, Informationssicherheit und Privatsphäre auf ein ausreichendes Niveau verbessert werden müssen. Dabei ist es wichtig, diese Attribute nicht separat zu evaluieren und verbessern, da sie sich gegenseitig positiv oder negativ beeinfussen können. Dieser Beitrag geht im ersten Teil zunächst auf den benutzbaren Datenschutz von Wallets ein, indem insbesondere Datenschutz-Anforderungen aus Nutzendensicht und eine benutzbare Inanspruchnahme der Betroffenenrechte vorgestellt werden. Darüber hinaus wird ein Entscheidungsmodell präsentiert, mit dem Nutzende informierte Entscheidungen über die Weitergabe ihrer Daten treffen können. Im zweiten Teil wird auf die benutzbare Sicherheit von Wallets eingegangen, indem zunächst der Zusammenhang von User Experience und Informationssicherheit erläutert und darauf aufbauend auf diesbezügliche Heuristiken von Wallets eingegangen wird. Schlussendlich wird eine Methode beschrieben, mit der sich User Experience und Informationssicherheit (unter Berücksichtigung deren Zusammenhangs) von Wallets bewerten und verbessern lassen.

Publikation
Digitale Identitäten und Nachweise