Digitale Identitäten im Gesundheitswesen am Beispiel von Patientenakte und Knochenmarkspenderregister

Zusammenfassung

Dieser Artikel untersucht die Akzeptanz und Gebrauchstauglichkeit von digitalen Selbstbestimmten Identitäten (SSI) im Gesundheitswesen anhand von zwei Anwendungsfällen: der selbstsouveränen Gesundheitsdatenverwaltung und dem Identitätsmanagement im Knochenmarkspendenden-Register. Die Anwendungsfälle und ihre technische Umsetzung werden vorgestellt und anschließend durch eine Evaluation bewertet. Die Evaluation wurde mittels semistrukturierter Online-Interviews und des System Usability Scale (SUS) mit 13 Teilnehmer*innen im Alter von 20 bis 75 Jahren durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass SSI-Lösungen überwiegend positiv wahrgenommen werden, da sie eine erhöhte Kontrolle über persönliche Daten ermöglichen und als Erleichterung im Alltag betrachtet werden. Die Hauptherausforderungen liegen im Vertrauen gegenüber privaten Anbietern und der unterschiedlichen Akzeptanz bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Der Artikel schließt mit Handlungsempfehlungen zur Erhöhung der Akzeptanz und der Bedeutung von SSI für die zukünftige Digitalisierung des Gesundheitswesens.

Publikation
Digitale Identitäten und Nachweise